DER WEG BIS HEUTE
Nach dem Pfälzer Erbfolgekrieg (1688-1697), erbaute Wilhelm Reichardt als einer der ersten Winzer das Anwesen an der Weinstraße 67 in Forst. Bereits ein Jahr später eröffnete das damalige Wirtshaus „Zum Engel“, heute der Gutsausschank Acham-Magin.
Weinbau und Gastronomie verbanden sich über Jahrzehnte zu einer festen Einheit. Heinrich Reichardt´s Sohn, Johann Georg Reichardt, erweiterte die Rebflächen erheblich. Er galt als Grundbesitzer und Küfer in Forst, in den besten Reblagen begütert, wie die Chronik erzählt, und war fürstbischöflicher Zoller.
MITGRÜNDER DES VDP
Die Erben setzten das Lebenswerk von Großvater und Vater als Winzer und Weinhändler fort und erweiterten durch Einheirat in Forster Familien, so auch in die Winzer - und Küferfamilie Magin geschickt die Rebfläche erneut.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte die Familie Magin das Weingut.
Im Jahre 1908 war dann Emil Magin einer der Gründungsväter des „Vereins der Naturweinversteigerer der Pfalz“ – heute VDP-Pfalz- dem wir angehören und dessen Qualitätsbestrebungen für uns Ansporn und Erfolg bedeuten.
GENERATIONSWECHSEL
Sein Sohn Kurt Magin heiratete 1934 die Winzerstochter Anna-Elisabeth Hebinger aus Deidesheim, die die Deidesheimer Weinlagen Mäushöhle und Herrgottsacker mit in die Ehe brachte.
Nach dem frühen Tod ihres Mannes führte Anna Magin mit ihrem Vater das Weingut durch die Kriegswirren und heiratete 1947 Anton Acham.
Die Tochter Anna - Barbara Acham führt seit 1994 und damit in der 12. Generation mit Vincenz Troesch das Weingut und den Gutsausschank.
ÖKOLOGISCHER WEINBAU seit 2006
Der ökologische Weinbau berücksichtigt die gesamte Umweltsituation.
Schon im Winter werden die Reben vorausschauend vorsichtig zurückgeschnitten, um zum einen die Rebe nur minimal zu verletzen und zum anderen die Revitalisierung zu fördern. Im Frühjahr folgt das gezielte Ausbrechen der Triebe. Dies verhindert eine zu dichte Laubwand und begünstigt eine luftig, lockere Traubenzone.
Frei stehend, trocknen die Traubenstände nach einem Regen schneller, dem zufolge die Pflanze vor Fäulnisbakterien geschützt wird.
Durch eine sorgfältige Bearbeitung der Böden, vor Austrocknung schützende und Nährstoffe sammelnde Begrünung, dem Ausbringen von eigenen Bio-Komposten, fördern wird das Bodenleben und sorgen für eine natürliche Düngung.
Ein vitaler und langjährig tragender, tief wurzelnder Rebstock ist gerade in den besten Lagen Garant für eine hochwertige Qualität des Ertrages.


ACHTSAM IM WEINKELLER
Hier gilt, je höher die Qualität der eingebrachten unversehrten Trauben, umso geringer sind Eingriffe in die Weinherstellung.
Gerade bei den Rieslingen mit ihrem klassifizierten Terroirböden aus mikroklimatischen Bestlagen sind fremde Einflüssen unerwünscht, die durch den Ausbau im Edelstahltank zusätzlich ausgeschlossen werden.
Ab der VDP Klassifizierung Ortswein setzen wir auf spontane Vergärung und ein langes Hefelager bis kurz vor der Füllung.
Einzig Weißer Burgunder kann auch mal vorübergehend im Holz - oder Barriquefass gelagert werden.
Unsere Rotweine reifen nach der Maischegärung zwei Jahre in alten Barriquefässern, um herausstechende Holznoten zu vermeiden und den Rotwein durch eine besonders edle Note abzurunden.
LAGE UM LAGE
Das Weingut Acham - Magin baut auf ca. 12 ha Rebfläche zu 80 % Riesling in den besten Lagen von Forst und in der Gemarkung Deidesheim und Ruppertsberg an.
Die verbleibenden 20 % der Weinreben verteilen sich auf die Rebsorten Cabernet Blanc, Chardonnay, Gewürztraminer, Grauburgunder, Merlot, Portugieser, Scheurebe, Spätburgunder, St.Laurent und Weißburgunder.
